Donots. Lauter Als Bomben.
Liebe der Tonträgerumverpackungsanalyse nicht Abgeneigte, für unsere heutige Veransichtung haben wir uns eines besonders schönen Exemplars bemächtigt, nämlich der neuen Langspielplatte der Ibbenbürener Schnelldreschkapelle Donots, „Lauter als Bomben“ benamst. Schon der gewählte Albumtitel macht klar, dass in diesen unseren aufrüstenden Zeiten die Sangeskunst auch als Antidot zum ebenjene Aufrüstung begleitenden Säbelrasselsprech verstanden werden kann, indem sie einfach keck behauptet: „Ihr mit eurer Scheiße, wir sind sowieso geiler“.
Doch lassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf das in strengem gelb-schwarz gehaltene Kunstwerk (ja, wir sind so frei, den durch unseren Alltag flottierenden Begriff „Artwork“ einzuteutonisieren, MLNE) werfen. Wo landet er zunächst? Sicherlich, nach kurzer Verweildauer beim in kapitalen Lettern gesetzten Gruppennamen, auf dem sich in martialische Fliegerbombenrahmung fügenden Titelschriftzug. Die Bombe als Blickfang dient als Reizschema, das uns ungeduldig ein alle Gewissheiten hinwegfegendes Getöse antizipieren lässt. Anders formuliert: Alltagsseelenpein mit fühliger Zärtlichkeit hinfort massierende Schlagermusik ist von dieser Veröffentlichung nicht zu erwarten. Es muss knallen, wie Chemielehrer so sagen.
Nun denn, Bomben schlagen am Boden ein; dieser erzählt im Anschluss Geschichten, wie uns die dem Weltmeisterboxer Apollo Creed die kalte Schulter zeigende Ratte verrät. Man er/sie-ahnt es zu diesem Zeitpunkt schon: Die Geschichten gehen tief und hinterlassen Spuren. Und Spuren sind es auch, die uns zum gesamtgestalterischen Konzept bringen, denn die Anmutung von mit Sprühfarbe auf die Hülle verbrachter Verbildlichungen des Textanteils –die Babyboomer-Generation würde wohl von whacken Lyric-Drip-Pieces sprechen– verweisen auf den urjugendlichen Drang, sich irgendwie in der stofflichen Welt zu verewigen, etwas dazulassen. Denn natürlich schwebt über allem, wie bomberstaffelgewordenes Schicksal: Die Angst vor dem Tod. Gehen Sie tiefer, sehen Sie die Zeichen: Die drei Särge, das surfende Skelett. Klingt wie drei-Fragezeichen-Folgen? Die hierbei assoziierte Kassette ist nicht weit entfernt. Jugendsymbol. Sie sehen, eins bedingt das andere, führt zum Nächsten, kehrt zum Urknallsprung zurück. Am Ende reiten wir alle den Adams-Wal, während der seine Blumen wässert.
Wir sehen uns vielleicht nächste Woche, dann zum Thema: Frühe Eurodance-Single-Cover als Schlüssel in der Regressionstherapie. Fahren Sie vorsichtig, ist glatt draußen.
Doch lassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf das in strengem gelb-schwarz gehaltene Kunstwerk (ja, wir sind so frei, den durch unseren Alltag flottierenden Begriff „Artwork“ einzuteutonisieren, MLNE) werfen. Wo landet er zunächst? Sicherlich, nach kurzer Verweildauer beim in kapitalen Lettern gesetzten Gruppennamen, auf dem sich in martialische Fliegerbombenrahmung fügenden Titelschriftzug. Die Bombe als Blickfang dient als Reizschema, das uns ungeduldig ein alle Gewissheiten hinwegfegendes Getöse antizipieren lässt. Anders formuliert: Alltagsseelenpein mit fühliger Zärtlichkeit hinfort massierende Schlagermusik ist von dieser Veröffentlichung nicht zu erwarten. Es muss knallen, wie Chemielehrer so sagen.
Nun denn, Bomben schlagen am Boden ein; dieser erzählt im Anschluss Geschichten, wie uns die dem Weltmeisterboxer Apollo Creed die kalte Schulter zeigende Ratte verrät. Man er/sie-ahnt es zu diesem Zeitpunkt schon: Die Geschichten gehen tief und hinterlassen Spuren. Und Spuren sind es auch, die uns zum gesamtgestalterischen Konzept bringen, denn die Anmutung von mit Sprühfarbe auf die Hülle verbrachter Verbildlichungen des Textanteils –die Babyboomer-Generation würde wohl von whacken Lyric-Drip-Pieces sprechen– verweisen auf den urjugendlichen Drang, sich irgendwie in der stofflichen Welt zu verewigen, etwas dazulassen. Denn natürlich schwebt über allem, wie bomberstaffelgewordenes Schicksal: Die Angst vor dem Tod. Gehen Sie tiefer, sehen Sie die Zeichen: Die drei Särge, das surfende Skelett. Klingt wie drei-Fragezeichen-Folgen? Die hierbei assoziierte Kassette ist nicht weit entfernt. Jugendsymbol. Sie sehen, eins bedingt das andere, führt zum Nächsten, kehrt zum Urknallsprung zurück. Am Ende reiten wir alle den Adams-Wal, während der seine Blumen wässert.
Wir sehen uns vielleicht nächste Woche, dann zum Thema: Frühe Eurodance-Single-Cover als Schlüssel in der Regressionstherapie. Fahren Sie vorsichtig, ist glatt draußen.
For further instructions on how to deal with the DONOTS’ latest and greatest achievement, LAUTER ALS BOMBEN, feel free to check out the german version of this text. But since that one is an incoherent piece of mumbo-jumbo, it won’t help either, haha.
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